Zur Geschichte der Burg:
Runding liegt wenige Kilometer östlich von Cham. Am besten gelangt man dorthin, indem man von Westen kommend die B 20 an Cham vorbeifährt und ca. 5 km nach der Ausfahrt Chammünster rechts nach Perwolfing abbiegt. Von dort geht es durch Niederrunding nach Runding.
Vom gleichnamigen Dorf aus führt ein Fußweg den Burghügel hinauf. Der Weg ist ausgeschildert. Man kann die Burgruine das ganze Jahr über besichtigen. Wegen Ausgrabungen sind allerdings Teile der Anlage gesperrt. Informationsblatt und Infotafel vor dem Burgeingang.
Otto von Runding wird im Jahr 1118 als Ministeriale der Markgrafen von Cham genannt. Verschiedene Linien teilen sich danach die Burg, in Urkunden genannt werden mehrmals Rudiger, der auch auf dem nahen Haidstein saß, Adalbert und Adelheid. Dietrich wird 1252 Abt des Klosters Reichenbach. Ab 1300 gerät die Familie in finanzielle Nöte und muss immer mehr Teile der Herrschaft verkaufen, u.a. an die Chamerauer, Zenger und Fraunberger. Während die verarmten Rundinger am Ende nach Cham ziehen müssen, gelingt es Heinrich V. Nothafft zu Wernberg ab 1413 nach und nach, alle Teile in seinen Besitz zu bringen.
Danach ging es endgültig bergab. Bis zur Zwangsversteigerung 1829 hatte die Familie einen Schuldenberg von 300.000 Gulden angehäuft – eine riesige Summe. Der Verkauf an Privatleute bedeutete das Ende von Runding: Die neuen Besitzer nehmen schließlich das Dach ab, um die Balken zu verkaufen und geben das Schloss zum Abbau von Bausteinen frei. Ein Rettungsversuch in den 20er Jahren des 20. Jhs. misslingt. Fortschreitender Verfall bis 1992, seitdem umfangreiche Sicherungsmaßnahmen und Ausgrabungen durch die Gemeinde Runding und den Verein der Burgfreunde.
Runding ist ein typischer Fall einer Burganlage, die bei besserer Pflege in den letzten beiden Jahrhunderten heute noch nahezu unbeschädigt bestehen könnte. Von der hochmittelalterlichen Burg ist hauptsächlich nur noch der Stumpf eines Wohnturms oder ehemaligen Bergfrieds übrig, der bei den Grabungen zum Vorschein kam. Vielleicht aus dem 14. Jahrhundert stammen die beiden Rundtürme, die ein früheres, noch Südosten offenes Tor flankierten.
Palas und der große Wohnturm im Nordwesten, der auch als Gefängnis genutzt wurde, stammen aus dem 15. Jahrhundert. Sie sind allesamt aus Bruchsteinen gebaut, beim Turm kamen zusätzlich Eckquader zum Einsatz. In der Folge bauten die Nothaft Runding zu einer riesigen Schlossburg mit bebauter Fläche von ca. 15000 m² aus. Heute sieht man davon nur noch wenige Überreste.
Die Anlage ist verteidigungstechnisch aufwändig gestaltet: Sie ist von einem komplett umlaufenden Zwinger mit Ecktürmen, einem tiefen Rundgraben und einem Wall umgeben. Vor der Burg steht ein Pfleghof wahrscheinlich aus der frühen Neuzeit. Dort und weiter unten der Gemeinde zu stehen zwei große Getreidekästen, die vom einstigen Reichtum künden. Auf dem Felsturm in der Mitte der Anlage, neben dem Wohnturmstumpf, stand die Kapelle, die zusätzlich durch einen hölzernen Übergang zu erreichen gewesen sein soll. Hier ist auch die Kernburg aus der hochmittelalterlichen Zeit anzunehmen.
(Quelle: http://www.burgenseite.de/html/runding.html).
Wir entschlossen uns die Burgruine Runding auf paranormale Aktivitäten zu untersuchen, da sie eine
sehr interessante Geschichte aufweist und noch heute eine gewisse Ausstrahlung zeigt.
Die PU:
Datum: 23.07.2011
Ankunft: 19.00 Uhr
Mondphase: abnehmend (3. Viertel)
Temperatur: 15,4 Grad bis 9 Grad fallend
Luftfeuchte: zwischen 45 % und 50 % schwankend
Equipment:
Datenlogger DL140TH
2 Videokameras mit Night-Shot
Gaussmaster
Trifield Natural Meter
IR-Thermometer
Thermo-/Hygrometer HT200
Sony DSC-V1
Modified Full Spectrum T-700 Camcorder
Ramsey Trifieldmeter
DR2 Digitaler Voice Recorder
2 Diktiergeräte
Anwesende : Trasgu, Hexana, Sarenja, GhostAngel, Harritor und Andastra (als Anwärterin)
Um 19.00 Uhr trafen Hexana und Sarenja auf der Burgruine ein. Hexana und Sarenja entschlossen sich die Burgruine genau zu begutachten, dabei machten sie Fotoaufnahmen und überprüften eventuelle Gefahrenquellen die in der späteren Dunkelheit gefährlich werden könnten. Hierbei fanden sie eine Feuerstelle im oberen Teil der Burg der als Grillplatz verwendet wird.
Nachdem die beiden Trasgu verständigt haben, entschloss sich das GHTB vor der PU eine kleine Mahlzeit am Lagerfeuer zu sich zu nehmen..
Um ca. 19.30 Uhr traf der Rest des Teams ein und wir ließen die PU erstmal bei einem Lagerfeuer gemütlich angehen.
Das Team entschloss sich um ca. 21.30 Uhr die PU zu beginnen. Durch die Grösse der Burgruine wurde ausgemacht, dass sich das Team in zweier Gruppen aufteilt. Trasgu und Ghostangel suchten sich als Untersuchungsort den Südwestflügel der Burg aus, Harritor und Anja untersuchten die unterhalb der Burgruine stehenden Gedenkkreuze sowie den Eingangsbereich der Burg, Sarenja und Hexana begaben sich in den ehemaligen Pferdestall der im Nordteil der Burg liegt zur Untersuchung.
Untersuchung Südwestflügel:
Trasgu und GhostAngel begannen um 21.55 Uhr die aktive EVP-Aufnahme, wobei auch das Trifieldmeter aufgestellt wurde. Zu Beginn bemerkten die beiden keine Auffälligkeiten. Nach ungefähr 10 Minuten nach Beginn spürte Trasgu an seinem linken Bein eine Berührung, zum gleichen Zeitpunkt spürte GhostAngel am rechten Bein eine Berührung. Das Trifieldmeter zeigte während der
EVP-Aufnahme verstärkte Reaktionen. Bei der Auswertung der Aufnahmen wurde festgestellt, als die beiden alleine waren kamen die Reaktionen desöfteren, als sie gestört wurden von ein paar Besuchern der Burg war das Trifieldmeter still und ohne Reaktion. Auch wurden bei der Auswertung der Aufnahmen zwei Auffälligkeiten festgestellt. Als sie auch die anderen Besucher der Burg bemerkten, brach Trasgu die Aufnahme ab um eine Pause einzulegen.
Untersuchung Pferdestall der Burg:
Vor Beginn der aktiven EVP-Aufnahme machten die beiden noch Fotoaufnahmen von dem ehemaligen Pferdestall der Burg. Noch während der Fotoaufnahme entdeckte Sarenja auf ihren Aufnahmen eine Auffälligkeit. Der Verdacht, dass Sarenja den Zeigefinger auf dem Objektiv hatte, bestätigte sich nicht.
Als Gegenprobe machte Sarenja die gleiche Aufnahme noch einmal. Auf diesem Foto war nichts mehr zu sehen.
Danach begannen die beiden die aktive EVP-Aufnahme. Nach ungefähr 5 Minuten fühlten die beiden sich sehr unwohl und sie konnten Pferde riechen. Dieser Geruch stammte, wie sie nachher mit durch die Unterhaltung einiger Besuchern erfahren haben, von einem Gestüt das unterhalb der Burg lag. Durch die plötzlich aufkommende Unruhe gestört, brach Hexana die Aufnahme ab. Durch etliche Besucher der Burg konnte zu diesem Zeitpunkt die Aufnahme nicht mehr fortgeführt werden. Um ca. 22.30 Uhr entschlossen sich die beiden zum Abbruch der Untersuchung, die ungefähr um 23.15 Uhr wieder aufgenommen wurde. Bei diesen Tonaufnahmen wurden keine Auffälligkeiten festgestellt. Allerdings bemerkte Hexana, die auf einer Bank sass, einen Schubs gegen ihren Rücken. Hinter hier war eine Mauer.
Untersuchung Eingangsbereich/Gedenkkreuze:
Um 22.00 Uhr begaben sich Harritor und Andastra zu den Gedenkkreuzen die im Eingangsbereich der Burgruine stehen.
Die beiden machten dabei etliche Fotoaufnahmen, wobei keine Auffälligkeit zu entdecken waren. Nach ungefähr 30 Minuten wurden sie durch die aufkommende Unruhe, die von der Burgruine herkam zum Abbruch gezwungen und sie kamen zum Rest des Teams zurück. Nach Besprechung mit dem Team begaben sich die beiden mit Sarenja und Hexana nochmals in den ehemaligen Pferdestall.
Nach ca. 20 Minuten beendete Hexana die Untersuchung. Sarenja, Hexana, Harritor und Andastra gingen wieder zurück zum Lagerfeuerplatz.
Nach Besprechung der Erlebnisse, beschloss das Team die PU zu beenden. Nach Aufwärmen am wiederentfachten Feuer begab sich das Team um 01.00 Uhr auf den Nachhauseweg.
Auswertung:
Tonaufnahmen:
Es wurden zwei Auffälligkeiten aufgenommen, wobei bei einer Aufnahme klar und deutlich eine Stimme zu vernehmen ist, die weder Trasgu noch GhostAngel zuzuordnen ist. Und zu diesem Zeitpunkt war das GHTB noch alleine auf der Burg.
Trifield-Meter: Das Trifieldmeter zeigte öfters höhere Ausschläge, besonders als Trasgu und GhostAngel noch alleine waren. Als sie von Besuchern gestört wurden, war das Trifieldmeter ruhig und nicht auffällig.
Temperatur- und Luftfeuchte: Keine Auffälligkeiten
Bildaufnahmen: Sarenja`s Foto zeigte eine Auffälligkeit auf, die wir uns bis heute nicht erklären können.
Filmaufnahmen: Keine Auffälligkeit
Unser Fazit:
Wir können nicht vollkommen ausschließen, dass auf der Burgruine Runding paranormalen Aktivitäten vorkommen, da wir uns die Ausschläge des Trifieldmeters bis jetzt noch nicht erklären können. Zudem können wir die Tonbandaufnahme von Trasgu und Ghostangel, sowie die Gefühle und Erlebnisse der Anwesenden nicht außer Acht lassen. Darum entschlossen wir uns den ganzen Ungereimtheiten nochmals auf den Grund zu gehen, und diese Location ein weiteres Mal zu besuchen (siehe PU am 06.08.2011).