PU Bericht I Privathaushalt in Kümmersbruck 04.06.2011

Das GHTB ereilte ein verzweifelter Hilferuf von einem Paar aus Kümmersbruck bei Amberg.
Bei der Location handelte es sich um ein ca. zwischen 1940 und 1950 erbautes Mehrfamilienhaus das auf dem ältesten Teil von dem Ortsteils Haselmühl steht.
Die seit 3 Monate angemietete Wohnung der beiden befindet sich im 2. Stock des Hauses.
Nach ausgiebiger Recherche konnten wir jedoch keine Geschichte zu diesem Gebiet herausfinden.

Gründe des Hilferufs:

Das junge Paar berichtete uns, dass der Spuk zuerst im Nachbarshaus stattgefunden hatte. Die Phänomene machten sich bemerkbar in dem der Nachbar Fußabdrücke auf dem Teppich entstehen hat sehen und eine schwere Hantel die an der Tür lag, die sehr schwer zu bewegen ist am anderen Morgen versetzt lag. Ausserdem klagte der Nachbar über Unwohlsein und beobachtet werden. Nachdem er ein sog. Medium in die Wohnung eingeladen hat und sie wohl feststellte dass der „Ausgang“ versperrt war, räumten sie die von ihr angegebene Stelle frei und ab dem Zeitpunkt hörten die Phänomene auf.
Ein paar Tage darauf, berichtete uns das junge Paar, begannen die Phänomene in ihrer Wohnung. Sie machten sich folgendermaßen bemerkbar:

Zu den Phänomenen in der Wohnung:

Die Phänomene tauchten in der ersten Zeit immer zur gleichen Uhrzeit auf und zwar zwischen 21.00 Uhr und 02.00 Uhr in der Nacht. Eine im Wohnzimmer befindliche Wanduhr lief trotz neuer Batterie immer mit 10 Minuten Verzögerung.

Von beiden wurde eine Männer- und Kindergestalt wahrgenommen. Im Kücheneingangsbereich wurde immer ein Knarzen des Holzbodens vernommen. Ein im Wohnzimmer befindliche Sechserstecker mit Schalter ging immer an und aus. Das junge Paar ist im Besitz einer Katze, auch sie zeigt teilweise ein ungewöhnliches Verhalten in dem sie von einer Sekunde auf die andere aufspringt und panisch unters Bett sich verkriecht. Einmal wurde unser Klient von ihr angefaucht nachdem die Phänomene wieder auftauchten. Die Phänomene finden in allen Zimmern der Wohnung statt. Die junge Frau fühlt sich im Bad beobachtet in der Dusche, sie hat auch das Gefühl dass sich was annähert und wenn dieses Gefühl stärker wird vernimmt sie Klopfgeräusche. Ein Besucher vernahm auch diese Geräusche. Das auf dem Wohnzimmerschrank stehende asiatische Bild, dass einen guten Halt aufweiste, rutschte von alleine und ist runtergefallen. Ebenso ein auf dem Schrank befindlicher Totenkopf, der am Vorabend noch an diesem Platz stand, befand sich am anderen Morgen auf dem Küchentisch.

Die Erscheinungen einer Männergestalt bzw. auch Kindergestalt wurde von den beiden als sehr bedrohlich empfunden. Während die Frau nur das „huschen“ dieses Kindes vernahm. Unser Klient erzählte uns dass die Männergestalt des öfteren von ihm in der Küche gesichtet wurde. Während das Kind überwiegend im Wohnzimmer erschienen ist. Beide berichteten auch, dass die Gestalten immer im selben Wohnzimmereck verschwunden sind, genau im Eck wo sich der Sechserstecker bzw. ein Verstärker befindet. Unser Klient konnte eine genaue Beschreibung der männlichen Gestalt geben, er beschrieb ihn als sehr groß mit Glatze und auf ihn wirkte er besonders bedrohlich. Ausserdem erzählte unser Klient, dass bei Sichtung der Gestalten bei ihm eine gewisse Bewegungsstarre eintritt, er könne nicht mal davonlaufen.

Von unseren Klienten wurde berichtet, dass sich ihre Katze im Kinderzimmer nie auf den Teppich legt, sondern ein paar Meter weiter. Die junge Frau fühlte sich in diesem Zimmer äusserst unwohl und fühlte dort verstärkt beobachtet zu werden.

Zu den Phänomenen im Keller:

Unser Klient berichtete uns von seiner Sichtung eines Haarbüschels im Heizungskeller. Er ging jeden Tag in diesen Raum und jedesmal war ein Haarbüschel an der Eingangstür. Am nächsten Tag war er wieder verschwunden. Das junge Paar klagte ausserdem über ein beklemmendes Gefühl im Keller, unsere Klientin meidet schon seit länger Zeit das hinuntergehen, sie bekommt Panik.

Zu den Phänomenen auf dem Dachboden:

Von beiden werden schwere Schritte auf dem Dachboden vernommen. Sie schilderten die Geräusche als ob jemand auf und ab geht. Danach erzählte unser Klient dass sich auf dem Dachboden allerdings auch Ratten befinden.

Die PU:
Datum: 04.06.2011
Zeit: ca. 20.30 bis 02.00 Uhr
Mondphase: zunehmender Mond (1. Viertel)
Innentemperatur: zwischen 19,6 und 27 Grad
Anwesende: Trasgu, Hexana, Sarenja, Reare, Ghostangel, Sandra (ein Gast), ein Journalist sowie
unsere Klienten
verwendetes Equipment: 
Gaussmaster
Trifieldmeter
Diktiergeräte
div. Video- und Fotokameras,
Thermo-/Hygrometer HT 200
IR-Thoermometer

Nach Ankunft unseres Teams wurden die Erlebnisse unserer Klientin dem Team erzählt. Um ca. 22.00 Uhr begannen wir mit der Ausschlußmessung. Hierbei wurden sämtliche Stromleitungen überprüft in allen Räumen der Wohnung. Uns fiel auf, was auch dann vom Mieter bestätigt wurde, dass einige Steckdosen ohne Strom seien und dass es in dieser Wohnung an der Instandsetzung bzw. der professionell verlegten Stromzufuhr fehlte. Anschließend wurden Film- und Fotoaufnahmen jedes Bereiches der Wohnung gemacht. Ausserdem wurden von uns die im Wohnzimmer befindlichen Terrarien mit dem Gaussmaster überprüft um eine Strahlung die eventuell von diesen ausgeht, auszuschließen. Die Überprüfung ergab, dass keine Strahlung vorhanden war die eventuell einige von
unserer Klienten geschilderten Phänomene ausgelöst werden. Danach wurde das Trifieldmeter mit einem Diktiergerät auf dem Verstärker im Wohnzimmereck positioniert.

Wir befanden uns in der Zeit alle in der Küche um weitere Schritte zu besprechen. Währenddessen zeichnete unser Diktiergerät, dass sich im Wohnzimmereck auf dem Verstärker befand, eine Stimme auf, die wir uns bis heute nicht erklären können. Diese Stimme stammte nicht von uns, da sich zu dem Zeitpunkt keiner von uns genau neben dem Diktiergerät befand und die Aufnahme dieser Stimme unmittelbar genau vor oder über dem Gerät stattgefunden hat.

Wir teilten nach unserer Besprechung zum überprüfen der Phänomene im Keller unser Team auf. Trasgu, Reare, Ghostangel, unser Klient sowie der Journalist begaben sich hierfür in den Keller um die Phänomene dort zu überprüfen. Hexana, Sarenja, Sandra sowie unsere Klientin einigten sich im Kinderzimmer eine aktive EVP durchzuführen. Zuerst haben wir Zimmertemperatur gemessen die bei 19,1 Grad lag. Wir bauten danach eine Videokamera, das Trifieldmeter sowie 2 Diktiergeräte auf. Um ca. 22.30 Uhr begannen wir mit der aktiven EVP. Bei den gestellten Fragen reagierte unser Trifieldmeter. Wir einigten uns auf ein Verständigungszeichen. Einmal für ja und zweimal für nein. Bei den gezielten Fragen die wir stellten, wurde jedesmal das Trifieldmeter entweder mit 1 mal oder 2 mal ausgelöst. Daraufhin überprüfte Hexana das Trifieldmeter und stellte es etwas gröber ein um ausschließen zu können dass es eine eventuelle zu feine Einstellung hatte. Bei der Fortsetzung unserer aktiven EVP wiederholte sich das Verständigungszeichen jedoch wieder. Nach ca. 1 Stunde legten wir eine Pause ein und ließen dabei unsere Geräte weiterlaufen. Wir begaben uns in die Küche und schlossen die Kinderzimmertür und Schlafzimmertür.

Nachdem Trasgu, Reare, Ghostangel, unser Klient sowie der Journalist von der Überprüfung im Keller wieder anwesend waren, einigten wir uns dass wir in den Keller gehen. Hexana, Sarenja, Reare und der Journalist begaben sich nach unten. Gleich nach dem Betreten des Kellers stellte sich bei Hexana ein beklemmendes Gefühl ein, dass sich aber so erklärt, dass der Gang im Keller sehr eng gebaut wurde und dadurch dieses Gefühl entsteht. Wir überprüften zuerst den Heizungskeller und Reare machte dabei eine Entdeckung die das Phänomen des Haarbüschels aufklärte. Genau neben der Heizungsanlage befand sich ein Büschel mit Glaswolle, die im dunkeln aussieht wie Haare. Danach stellten wir fest, dass unter dem Fenster eine Aussparung in der Mauer ist, die genau in den Außenbereich des Hauses führt und durch die auch Kleintiere wie Mäuse, Katzen, Ratten etc. den Eingang zum Heizungskeller finden. Diese Aussparung wurde wahrscheinlich geplant als Belüftungsschacht des Heizungskellers. Da von unserem Klienten geschilderte Phänomens des bewegenden Haarbüschels konnte somit aufgeklärt werden. Wir untersuchten die restlichen begehbaren Räume und stellten fest, dass der Keller sehr eng gebaut wurde und dadurch das Gefühl der Beklommenheit entstand. Paranormale Phänomene wurden von uns nicht aufgezeichnet bzw. vernommen.

Nach der Beendigung unserer Untersuchung im Keller begaben sich Hexana, Sarenja, Reare und der Journalist wieder in die Küche unserer Klienten. Nach einer ca. 15 minütigen Pause entschieden wir uns nochmals die aktive EVP im Kinderzimmer fortzusetzen. Hexana, Sarenja, Reare, Sandra, unsere Klientin sowie der Journalist begaben sich wieder in dieses Zimmer. Das Trifieldmeter verhielt sich am Anfang unserer 2. aktiven EVP unauffällig. Nach ca. 3-4 Minuten reagierte es jedoch wieder wie bei unserer 1. Aufnahme. Auf gezielte Fragen ertönte in unterschiedlicher Stärke das Trifieldmeter. Unsere Klientin schilderte, dass sie ein Druckgefühl in der Nierengegend spürte, als ob zwei Finger sich hineinbohren. Nach ca. 20 Minuten verspürte Sarenja einen sehr starken Druck auf ihrer Schulter. Sie bat das bitte zu unterlassen und dieser Druck verschwand abrupt wie er entstanden ist. Nach ca. einer halben Stunde beendeten wir die aktive EVP und bauten unser Equipment ab.

Trasgu, Ghostangel und unser Klient befanden sich in der Küche, Trasgu erzählte uns dass er das Knarzen des Fußbodens vernommen hatte, obwohl keiner zu diesem Zeitpunkt über diese Stelle gelaufen ist. Dadurch dass es sich um einen alten Holzfußboden handelt, einigten wir uns die Nachbarin zu fragen bzw. zu bitten in ihrer Wohnung umher zu laufen um zu überprüfen ob eventuell dadurch dieses Knarzgeräusch verursacht wird. Dadurch dass es mittlerweile zu spät war einigten wir uns bei der 2. Untersuchung dies zu tun. Wir führten eine Besprechung über die weitere Fortgehensweise durch. Nachdem es mittlerweile 02.00 Uhr war und jeder von uns eine gewisse Müdigkeit aufweiste, kamen wir zum Ergebnis dass wir die PU an dem Tag abschließen um ein 2. Mal die Wohnung zu untersuchen. Wir teilten unsere Klienten mit, wenn sich die Phänomene weiter verschärfen, dass wir jederzeit zur Verfügung stehen bis wir einen neuen Termin ausgemacht haben.
Um 02.30 Uhr beendeten wir diese PU.

Fazit unserer 1. PU:

Ergebnis Keller:
Das von unseren Klienten geschilderte Phänomen der Beklemmtheit wurde erklärt, durch die enge Bauensweise des Kellers. Die Wände sind sehr dicht gebaut und von Hexana wurde dieses Gefühl auch vernommen.
Der „Haarbüschel“ im Heizungskeller erwies sich als ein Büschel Glaswolle. Durch ein in der Mauer befindliches Loch dass in den Außenbereich des Hauses führt, können Kleintiere in den Keller eindringen, da diese Aussparung ohne jegliche Abdeckung ist, und genau diesen Büschel Glaswolle bewegen bzw. in den Eingangsbereich transportieren.

Ergebnis Dachboden:
Auf dem Dachboden befinden sich Ratten die diese „Schritte“ verursachen.
Vorläufiges Ergebnis Wohnung:
Wohnzimmer: Von uns auf dem Verstärker positioniertes Diktiergerät zeichnete eine Stimme auf die nicht von uns stammte. Diese Stimme sagte „Ich hasse euch“ siehe EVP-Ausschnitt. Außerdem wurden einige undefinierbare Geräusche aufgezeichnet die wir uns auch noch nicht erklären können.

Ergebnis Schlafzimmer:
Die Auswertung der aktiven EVP ergab keine Auffälligkeiten. Bis auf die ungewöhnlichen Ausschläge des Trifieldmeters bzw. der Schulterdruck von Sarenja und der Nierendruck unserer Klientin konnten wir nichts aufzeichnen.

Vereinbarung mit unseren Klienten:
Wir einigten uns darauf ein weiteres Mal eine Untersuchung vorzunehmen um die Stimme die wir aufzeichneten zu überprüfen. Auch war unser Vorhaben einer aktiven EVP im Wohnzimmer geplant und teilten es ihnen mit.

Gesamtfazit unserer 1. PU
Wir konnten paranormale Phänomene in der Wohnung nicht ausschließen und erwarteten uns eine Aufklärung nach unserer 2. PU.